Reeperbahn Festival 2019

“Es ist ein Spiel mit dem Glück, aber definitiv nicht langweilig”

Feist im Operettenhaus (Foto:Benedict Weskott)

Kalter Wind weht durch die Schlange vor dem Mojo Jazz Café. Es ist ein Dejâ-vu, sowohl der Wind als auch die Schlange, aber eigentlich war das Warten bisher mittwochs beim Reeperbahn Festival immer überschaubar. Ist das jetzt also die Kapazitätsgrenze, die sich in den letzten Jahren schon als roter Gesprächsfaden durch die meisten Gespräche auf dem Festival zog?
Das werden die kommenden Tage zeigen. Fest steht aber: Es geht erst mal mit Nicht-Reinkommen los. Bei der Opening-Show im Operettenhaus ist dementsprechend dann auch 30 Minuten vor Beginn die Frage, wer wichtig genug ist, um sich trotz Einlassstopp noch reinzuschleichen.
Was für ein Reizwort auch: Einlassstopp. Okay, also lieber statt frustriert zu werden gleich ab in die versteckteren Venues, da ist noch genug Platz.

Im Indra zum Beispiel zeigt das Austrian-Heartbeats-Showcase gleich am Mittwoch wieder mal, dass mit Österreich immer zu rechnen ist. Das Projekt ANGER von Nora Pider und Julian Angerer macht den Anfang und schafft mit einem südtiroler Dreampop-Alternative-Indierock-Amalgam den Spagat zwischen veträumtem bella vita und klaren Kanten. Oehl wagen ebenfalls die Genrevermischung, hier entsteht aus Singer/Songwriter, Soul und Ambient ein weicher, verspielter Klangteppich.
Welchen Stellenwert österreichische Acts in der deutschen Musiklandschaft mittlerweile haben, zeigt sich am Beispiel von Bilderbuch, die – fünf Jahre nach ihrem Startschuss-Gig beim Reeperbahn Festival – vom Verband unabhängiger Musikunternehmen mit dem VUT-Award für das beste Album („mea culpa“) ausgezeichnet wurden.


Ida Kudo
sitzt auf einer Bank neben dem Hochhaus an der Reeperbahn 1, der Wind pfeift wie immer durch die Lücke zwischen den Gebäuden. „Ich bin angezogen wie eine typische Künstlerin: viel zu dünn mit dickem Schal und Tee“, lacht die Dänin. Angesprochen auf die mitreißende Stimmung bei ihrem Gig im Mojo Jazz Café zeigt sie sich begeistert: „Die eigenen Konzerte sind sicherer wegen des Soundchecks und so weiter, machen aber nicht zwangsläufig auch mehr Spaß. Gestern hatten wir ein richtig tolles Publikum. Ich wusste ja nicht, wer kommen würde. Das ist echt ein Geschenk, wenn du ein neues Publikum triffst, mit dem es sich direkt gut anfühlt.“ Wichtig sei auf jeden Fall, sich gewollt zu fühlen und zu merken, dass da Leute sind, die sich freuen, dich zu sehen. Selbstverständlich ist das aber nicht. „Showcase-Konzerte sind ein echtes Glücksspiel“, sagt Ida. „Manchmal kannst du Feuer und Magie direkt vor Ort schaffen und manchmal laugt es dich einfach aus, weil das ganze Drumherum echt so chaotisch ist. Gestern konnten wir unser Equipment nirgendwo abstellen, also haben wir das meiste draußen aufgebaut und nach dem vorigen Act zur Bühne getragen. Es gibt viele Dinge, die es dir schwer und dich fertig machen können, aber gleichzeitig kann es bei einem Showcase auch ein richtig fantastischer Moment sein. Es ist ein Spiel mit dem Glück, aber definitiv nicht langweilig.“

Was die vibes angeht, machen die Niederlande in diesem Jahr alles richtig. Zuerst groovt Jeangu Macrooy das mal wieder von der Verdrängung bedrohte Molotow mit Funk- und Disco-Tunes á la Earth, Wind & Fire richtig ein; auch um 15 Uhr ist der Club beim Dutch-Impact-Showcase schon komplett am Tanzen. Feng Suave  rechtfertigen ihre Nominierung für den Anchor-Award, die Auszeichnung für die beste Live-Performance beim Festival, mit einem aus allen Nähten platzenden Gig.  Und Someone schalten im Hinterhof zwar deutlich runter, greifen in ihrem ätherischen Sound aber genauso deutlich auf die 70er zurück. Trippy und psychedelisch, irgendwo zwischen Tame Impala und IRAH schwurbelt die Band endlose Songs über schlechten Sex, Kommunikationsprobleme und Zuversicht wider alle Zweifel.
Ähnlich schwebende Musik bringen BRTHR zum Showcase ihres Labels Backseat ins Hamburg Haus, Americana auf Valium zwischen den Aufstellungswänden des St.-Pauli-Museums mit nackten Brüsten und historischen Kiezfotos. Dass die Band aus Stuttgart kommt, ist gleichzeitig bedeutungsvoll und bedeutungslos, weil es zeigt, dass Qualität auch abseits der musikalischen Epizentren entsteht und Backseat hier immer ein sicheres Gespür hat.

Die Liste der ungooglebaren Künstler_innennamen platzieren sich Taxi Kebab aus Nancy mit ihrem Mix aus fetten Progressive-House-Beats und persischen Klängen und Lyrics dieses Jahr haarscharf hinter DOBBY aus Sydney. Sein Gig beim Showcase des Music City Networks ist einer von vier Auftritten und diese Fülle ist nicht nur dem Fakt geschuldet, dass Australien Partnerland des Reeperbahn Festivals ist, sondern vor allem DOBBYs Skills. Mit messerscharfem Flow rappt der Australier mit Aborigine- und philippinischen Wurzeln mal neben seiner MC, mal vom Drumset aus, das er selbst spielt – im HipHop auch nicht unbedingt die Regel. Wenn er „I can feel your energy“ rappt, ist das auf jeden Fall ernst gemeint. Und die Texte zeigen, dass abseits typischer Hiphop-Tropen immer noch mehr als genug übrigbleibt, über das es zu rappen gilt.

Erst recht mit diesen Eindrücken im Kopf stellt sich die heiß diskutierte Platzierung von Bausa auf dem besten Slot der Warner-Music-Night als krasse Fehlentscheidung dar. Nicht nur sollte das ein adäquater Ersatz für die Foals sein, deren Sänger Yannis Philippakis in ein Messer gefasst hatte und fürs Gitarre-Spielen erst mal ausfällt  –was es nicht ist. Laut Reeperbahn Festival gab es anscheinend keine Rücksprache mit Warner über die Neu-Besetzung des Slots. Was für einen Primetime-Slot nicht sein dürfte. Und es scheint sich bei Warner auch niemand an menschenfeindlichen Texten zu stören, die an anderer Stelle bei Kaput nachzulesen sind – was eine Frechheit ist.
Ja, es ist allerhöchste Zeit, Rapper für derartige Textzeilen in Rechtfertigungszwänge zu bringen. Und wo bitte, wenn nicht beim Reeperbahn Festival, einem DER Initiator_innen der Keychange-Initiative, die mit einer massiven Ausweitung der Gleichstellungsbemühungen im Musikgeschäft in diesem Jahr in die nächste Runde ging.
Ist aber nicht geschehen und deshalb ist der Aufschrei absolut notwendig. Dem Label die Schuld und Verantwortung zuschieben, so einfach geht es nicht.

2019 ist aber nicht nur das Jahr, in dem einige den Schuss immer noch nicht gehört haben, sondern auch das Jahr, wo die Zeit des Ertragens vorbei ist. Es wird abgerechnet.
Allein am Freitag fliegen bei Ebow, Lydmor und Sam Vance-Law die Fetzen des heterosexistischen Patriarchats durch die Gegend, dass einer der Mund offensteht.

Hatari im Grünspan (Foto:Benedict Weskott)

Mal ganz zu schweigen von Hatari, die das Grünspan am Donnerstagabend mit ihrem queeren BDSM-EBM die postkapitalistische Apokalypse direkt vor Augen bringen. „Die Erde ist ab morgen unbewohnbar“, verkündet eine Nachrichtenstimme mit isländischem Akzent, nachdem der Tagesschau-Gong durch das Grünspan gehallt ist. Hatari machen sich gar nicht erst die Mühe, Zukunftsszenarien zu entwerfen, für sie ist eh schon alles gründlich im Arsch. Genau dieser Fatalismus erregte beim diesjährigen Eurovision Song Contest genau die richtigen Gemüter, der irgendwie erwartbare Skandal mit geschwenkten Pälastinaflaggen im Green Room tat beim Finale in Tel Aviv sein Übriges. Das Downsizing des Bühnenequipments und die Reduktion auf Klemens Hannigan, Matthías Haraldsson und Einar Stefánsson, die drei Mitglieder der Gruppe, macht die Performance zwar weniger imposant, aber an Eindrucksfülle hat sie nichts verloren: Strobo, Laser, laszive Bewegungen, martialische Beats, düstere Visuals, viel Haut und noch mehr Lackleder-Bänder an Körpern. Wenn hier am Schluss auch das letzte bisschen Zuversicht in den Boden gestampft ist, bleibt nur die Erkenntnis: Hass muss siegen!

Auch Ebow hält sich gar nicht erst mit Umschweifen oder nettem Bitten auf, sondern tritt dem Alltagsrassismus und Klassismus der deutschen Gesellschaft direkt in den Magen. „Zu viele weiße reiche Jungs im Rap, als wäre es ein Golfclubtreff, ist es das was ihr Almans wollt?“, ist die letzte Frage des Gigs, die die Wiener Rapperin mit messerscharf-aggressivem Flow stellt, und mit einem Blick auf die Verkaufszahlen ist sie schnell beantwortet. Dass das so nicht bleiben kann/darf/soll, zeigt nicht nur ihr Debütalbum „Kanak For Life“ eindrucksvoll, sondern auch Dunya, die zweite Rapperin auf der Bühne, der Ebow extra fünf Minuten ihres eh schon super knapp bemessenen Slots auf der Spielbude einräumt. Solidarity is key.

Dieser Punkt wird am Samstag bei der Lesung von Fatma Aydemir und Hengameh Yaghoobifarahs Essay-Sammlung „Eure Heimat ist unser Albtraum“ und dem Podium „Women of Color im Musikgeschäft“ intensiv verhandelt. Fakt ist: Frauen bekommen weniger Plattendeals, women of color noch viel weniger. Angesichts der Mehrfachdiskriminierungen in einem weiß-hetero-cismännlich dominierten Business ist Resignation absolut verständlich, aber Künstler_innen wie die Hamburger Rapperin Preach wollen sich mit dem status quo nicht abfinden, sondern nutzen die Möglichkeiten der digitalen Welt, um die Menschen direkt zu erreichen und darin zu bestärken, ihr Ding einfach selbst zu machen. Dass sie als auf Deutsch rappende Künstlerin bei Veranstaltungen regelmäßig auf Englisch angesprochen wird, quittiert sie nach Jahren der rassistischen und sexistischen Mikro- und Makroaggressionen mittlerweile mit sarkastischen Kommentaren: „Spricht du kein Deutsch oder wie?“ Es gebe auch im Rassismus noch einmal Unterschiede in Ausmaß und Qualität, sagt Ebow, die neben Miriam Davoudvandi und den Journalisten Malcolm Ohanwe und Marcel Nadim Aburakia vom Podcast „Kanackische Welle“ mit auf dem Podium sitzt. Schwarze Frauen seien sichtbarer als andere nicht-weiße Frauen, würden anders behandelt. Ihre Strategie: Mit dem Rechtfertigen aufhören und Diskriminierungen nicht hinnehmen. Das auch auf Podien des Reeperbahn Festivals weiße Menschen rassistische Beleidigungen wie das K-Wort oder N-Wort in den Mund nehmen, habe sie aber trotzdem in einem Schockzustand gelassen. Ein Grund mehr, people of color im Geiste eines Keychange mitzudenken und nicht nur in Formate unterzubringen, wo sie sich mit sich selbst beschäftigen. Auch das ist Teil einer Normalisierung von gesellschaftlichen Verhältnissen und ein Ankommen in der Realität von 2019 – auch für das Musikgeschäft.

 

Weitere Zustandsbeschreibungen bringt Lydmor zum freihfn-Showcase im Hamburg Haus, dem temporären Spielort im St.-Pauli-Museum, und wirft alle Erwartungen vollkommen um. Statt der sperrig-lauten Synthesizersounds und Neon-Strobo-Optik ihrer üblichen Gigs gibt es ein akustisches Set – wie von einer ganz anderen Person. So anders, dass sich einige vermutlich im Zeitplan rückversichern, wirklich bei Lydmor gelandet zu sein. Aber dass sie das ist, ist eigentlich ab dem ersten Pianoakkord klar, denn diese Präsenz und Energie ist einfach unverkennbar und zeugt von jahrelanger Erfahrung mit großen und kleineren Bühnen und dem Publikum. Lydmors großer Stimme schafft es, das Hamburg Haus fast komplett zum Schweigen zu bringen. Und so ist die brandneue Single „LSD Heart“ unüberhörbar, in der es heißt: „I’m living with an LSD heart / radio / guys get away with so much bullshit in art“. Im Hamburg Haus kommen die Männer nicht so einfach davon, dafür wird die Phrase zu mantraartig wiederholt, bis sie überall eingerastet ist.

 

Sam Vance-Law hatte Hamburg wohl schon als Konzertort mit Stock im Arsch abgehakt. Das lässt zumindest seine Überraschung über die ausgelassene Stimmung bei seinem Gig im Knust vermuten, das einem Tourkonzert eigentlich in nichts nachsteht. Die Begeisterung ist auch ein deutliches Zeichen dafür, wie dringend benötigt unapologetisch queere Künstler_innen nach wie vor sind – vor allem im deutschen Musikgeschäft. Mit Songs über die komplizierte Beziehung von Religion zu Homosexualität (I’m a faggot“), über Dating („I Think We Should Take It Fast“) oder Kinderwünsche homosexueller Männer („Gayby“) füllt Sam Vance-Law eine Lücke, die viele vermutlich gar nicht erst wahrnehmen. Für die, die es tun, ist sein vollkommen selbstverständliches Schwulsein ein Segen, von der Energie der Live-Band und seinem cheeky Humor mal ganz abgesehen.

Vom Knust ist der Weg zurück zur Reeperbahn relativ weit und führt auf den Spielbudenplatz, das Zentrum des Festivals, das mit jedem Abend voller, undurchdringlicher und anstrengender wird. Einige erfahrene Besucher_innen und Delegates umgehen die Massen, die sich auf den Fußwegen rumschieben, auf dem Fahrrad, aber mangels Fahrradwegen auf der Reeperbahn ist auch das ein Abenteuer.

Bayonne kommt aus Austin, der Hauptstadt der Showcase-Festivals, er kennt sich mit dem Trubel also aus. „Ich könnte sagen, dass ich vermutlich einfach ziemlich daran gewöhnt bin, weil ich so oft beim South by Southwest war. Es fühlt sich auch in Hamburg gut an, weil ich weiß, wie das alles abläuft“, erklärt er.  Aber South by Southwest sei mittlerweile zu groß geworden. „Austin ist dafür einfach nicht groß genug und die Infrastruktur fehlt. Es ist verrückt, vor allem für diejenigen, die da leben. Alle, wirklich alle beschweren sich [darüber], aber dann gehen wir hin und haben Spaß“, erzählt Bayonne. „In gewisser Hinsicht fühlt es sich an, als würden die Leute kommen, deine Stadt dem Erdboden gleich machen und dann wieder abhauen. Aber letztendlich macht es immer Spaß. Als ich Anfang 20 war, bin ich ein paar Mal mit Freund_innen hingegangen. Ich habe damals schon Musik gemacht, aber zu diesem Zeitpunkt gedacht, dass ich niemals beim South by Southwest oder ähnlichem spielen würde. Ich bin also ein paar Mal da gewesen, bevor ich professionell Musik gemacht habe. Es hat auf jeden Fall einen Platz in meinem Herzen. Und vermisse diese Zeit, weil ich es – ehrlich gesagt – mehr genießen konnte. Als Künstler_in können solche Festivals echt hart sein, weil so viel los ist. Und vor allem mit Einladen, Ausladen, alles muss schnell gehen und es ist einfach zum Teil extrem stressig.“
Auf der Bühne im Häkken klingt Bayonne zum Glück entspannt und dank loop machine wirklich wie eine komplette Band. Auch die Fülle an Equipment lässt das vermuten, aber der sphärische Ambient-Alternative-Folk kommt nur von Roger Sellers allein. Kurz setzt der Sound aus, aber auch das ist Live-Musik und das Publikum quittiert es mit umso mehr Applaus.

Bei allen Fragen, die die anhaltende Expansion des Reeperbahn Festivals auf neue Spielorte, mehr Acts und größere Besucher_innenzahl aufwirft, ist die überwältigende Qualität gerade der großformatigen Konzertproduktionen nicht von der Hand zu weisen: die Erhabenheit und Lässigkeit von Leslie Feist bei ihrem Eröffnungskonzert, die im Publikum für durchgängige Gänsehaut sorgte; die Konzerte im Michel, wo die nigerianisch-französischen Soul-Musikerin Aşa mit akustischem Set-up die Hauptkirche eingroovte, oder Penguin Cafe, die sich mit GoGo Penguin nicht nur das Tier im Namen, sondern auch die alles durchdringenden Pianoschleifen teilen und mit Geigen, Bratsche, Cello, Akkordeon und Klavier alle Poren reinigten; Efterklang, die nach sieben Jahren Funkstille die Veröffentlichung ihres neuen, dänischsprachigen Albums in der Elbphilharmonie mit einem überwältigenden Konzert feierten.

Bei diesen Konzerten findet Livemusik zwar weitab von den Clubs statt, die das Reeperbahn Festival immer noch im Kern ausmachen, aber gleichzeitig werden neue Standards gesetzt. Einzig die 360°-Projektion „Ekki Hugsa“ von Ólafur Arnalds und Torsten Posselt lässt etwas ratlos zurück: Ohne live eingespielte Musik wirkt das Ganze eindimensional und ist auf einem Showcase-Festival – bei aller Liebe für Arnalds – etwas fehl am Platz. Es fehlte einfach an Energie, die sich bei seinen Konzerten sonst entfaltet.

Mit dem vibe auf Konzerten hat auch Ida Kudo schon ambivalente Erfahrungen gemacht. „Wenn du Menschen überzeugen musst, kannst du diese Energie positiv nutzen und noch mehr auf dir rausholen“, sagt sie. „Aber wenn eh schon alles schief läuft, du dich nicht hören kannst, der Sound schlecht ist und irgendwer die Arbeit nicht gemacht hat und das zu deinem Problem wird und du echt ermüdet bist und dich auf der Bühne cool fühlen sollst, dich aber nicht cool fühlst, und die Leute aber was geboten bekommen wollen, kann das echt hart sein. Erwartungen können dir nützen oder dich fertig machen. Wenn es keinen Druck gibt und alles perfekt läuft, fehlt manchmal der Kick, den es braucht, um aus dir rauszukommen und von der Bühne runter. Manchmal braucht es einen Anstoß.“

Ein derartiger fehlt Bibi Ahmed & Group Inerane vielleicht noch, denn so richtig in die Gänge kommt der Desert Rock der Band aus dem Niger nicht – was dem schönen Klang der Musik aber keinen Abbruch tut. Nach diesem vorletzten Gig geht es von Angie’s Nightclub aus noch ein letztes Mal durch das Elend namens „Reeperbahn am Samstagabend“ bis zur Prinzenbar, wo FVLCRVM aus Bratislava als Abschluss des Festivals mit Techno-Gabba-Remixes von Kylie Minogue bis Spice Girls noch mal richtig hochschaltet.

Und dann sind vier randvolle Festivaltage vorbei und die Nachlese kann beginnen.

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