Kaputte Kampagne

Welcher Fußballverein sich mit dieser Kampagne komplett zum Lauch macht …

Es ist fast schon erschreckend präzise, wie die aktuelle Kampagne von FORTUNA KÖLN die Realität eines Stadionbesuchs in der Dritten Liga abzubilden weiß.

20160215_125349_resizedVon auswärts kommen sie reihenweise mit der Party-Limousine angefahren: Die angegeilten It-Girls zieht es ins Südstadion zu Köln, stimmungsvoll noch mit Tartanbahn rund um den Platz. Und ja, genau, bei diesen abgebildeten It-Girls handelt es sich um sogenannte Ultras! In der Kurve geben die Anhängerinnen die Stimmung vor. (Da man im Stadion ohnehin hauptsächlich auf Frauen trifft, sei hier dem generischen Maskulinum sein weibliches Pendant grammatisch vorgezogen. Die wenigen, aber natürlich auch willkommenen männlichen Fans mögen sich mitgemeint fühlen). So sehen sie also aus in ihren Reise-Limos, die feierwilligen Ultras von Wehen Wiesbaden, Cottbus, Aalen oder Großaspach Gas. Mit ihren Prosecco-Flöten und den halb offenen Mündern führen sie dabei wieder und wieder Sprechchöre an:

„Fußballmafia DFB!“ oder …

„Wenn wir wollen, bringen wir euch um!“ oder natürlich …

„Bachelor, wir wissen, wo dein Fahrrad steht!“

Und wer jetzt denkt, betrunken im Minikleid … ist das wirklich das richtige bei Regen und Minusgraden?, dem sei gesagt: Fan-Sein hat auch viel mit geil aussehen zu tun. Schauen Sie sich das nächste Mal im Block einfach um. Begnadete Körper, soweit das Auge reicht.
Außerdem feiert die Fortuna ja einen runden Geburtstag. 68 Jahre! Also wer sich da nicht in Schale wirft, muss doch FC-Anhänger sein. Oder noch Schlimmeres!

Die „Drink doch ene met“-Kampagne macht jedenfalls viel Spaß. Endlich mal kein zufälliger Scheiß einer Agentur, die sich mit einem Halbsteifem einen Mix aus ausgelatschtem Brauchtum, willigen Frauen und Schwachsinn zusammenwichsphantasiert hat.

Oh, Fortuna!
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