Christoph Höhtker

“Dann kannst Du jetzt textlich richtig ausflippen”

Dass es Bielefeld nicht gibt, ist Teil einer seit Jahren kursierenden Satire, die der Stadt trotz der vermuteten Nicht-Existenz immer wieder breitenwirksame Aufmerksamkeit verschafft. Ganze Spielfilme hat dieser Gag mittlerweile heraufbeschworen: „Die Bielefeld Verschwörung“ von 2010 und ein Jahr später „Bielefeld – stirb stilvoll“, 2014 unterstand gar die 800 Jahrfeier der Stadt dem Claim: „Das gibt’s doch gar nicht“. Der ehemalige Taxifahrer, Literat, Wahl-Schweizer und Exil-Bielefelder Christoph Höhtker hat sich diesem ostwestfälischen Atlantis in seinem neuen Roman „Alles sehen“ angenommen. Möchte man zumindest meinen, denn das Wort Bielefeld fällt kein einziges Mal.

In dem multiperspektivischen Prequel zu Höhtkers gefeierten Debütwerk „Die schreckliche Wirklichkeit des Lebens an meiner Seite“ beschränkt sich die Ortsangabe auf ein B mit Punkt. Der mitt-vierziger Quereinsteiger ins Literatur-Game verfügt über eine brillante Sprache, einen aufregenden Nihilismus und Humor. “Alles sehen” beschreibt dabei die Lebenswelt des Frank Stremmers, ein Ego-Täter mit Hang zu Selbst- und Fremdzerstörung. Menschen, die das Schicksal oder der gemeinsame Wohnort B. mit ihm zusammenführte, werden beleuchtet, gepaart und nach ihren Selbstmordtendenzen erfasst. Ein echter Trip, voller Fun und Abgründe.
Bevor sich schwer zu manövrierende Schlachtschiffte wie Spiegel-Literatur, die FAS oder Literaturpreise an ihn annähern, haben wir ihn bei kaput für ein großes Interview geschnappt. Nimm das, Feuilleton! Und ansonsten: Viel Spaß mit dem Buchautoren des Jahres.

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Inwieweit hast du den teilweise schmerzenden Lokal-Kollorit des Buchs selbst miterlebt? Also Bands, die im Buch auftauchen, wie „Die Eima“ und ähnliches. Bis über die Stadtgrenzen schafften es ja nur so Knaller wie ZZZ Hacker, oder die Platte „Jung Kaputt spart Altersheim“
Christoph Höhtker: Wirklich miterlebt habe ich auf jeden Fall die Taxifahrer-Szene der Neunziger. Deren Sprache und deren angedrogtes Gesamt-Feeling habe ich über Jahre genießen beziehungsweise ertragen dürfen. Und auch ein klein wenig die frühe Punk- und New Wave-Szene. „Die Eima“ haben natürlich niemals existiert, aber sie hätten im Bielefeld von – sagen wir – 1980 durchaus existieren können. Das war spannend damals, als Punk zu uns kam. Als 13-14jähriger aus bürgerlichem Elternhaus bin ich auf diesen Trip gegangen, nur kurz allerdings, dann stand der Wechsel ins irgendwie coolere Linkspopper-Genre an. Diese „Eima“-Strophe ist lose inspiriert von einer Textzeile, die ich damals aufgeschnappt hatte, ich denke von dem Sampler „Soundtracks zum Untergang“. Dort heißt es irgendwo, falls ich mich jetzt nicht täusche: „Wenn alle Schizophrenen zusammenstehen, haben die Ingenieure keine Macht mehr über uns“. Diesen Satz fand ich immer super. Ein guter Gag. Es gab noch andere Perlen damals, auch zum Teil wirklich aus Bielefeld. So hat ein Typ von meiner Schule eine Single veröffentlicht, die den tollen Titel „Mahnfaktor Katharsis“ hatte und nur irres Gekreische und andere interessante Laute enthielt. In „Alles sehen“ fließen generell viele absurde kleine Ideen ein, die damals in meinem Umfeld und Freundeskreis so entwickelt wurden.

Es wirkt, als lieferst Du mit dem Buch und den angeschlossenen Fußnoten quasi einen „kritischen Werk-Apparat Bielefeld“. Was sollte man über diese Stadt wissen, was besser verschweigen? Und sollte man sich mit ihr beschäftigen?
“Alles sehen” handelt nicht von Bielefeld. Es ist eine mythische Überzüchtung von Bielefeld, das aber natürlich selber auch nicht ohne ist. Ich empfehle allen Bielefeld-Besuchern einen Spaziergang durch den Inneren Osten dieser Kommune. Durch die psychodelischen Gegenden rund um die Heeper, Eckendorfer oder Herforder Straße. Durch die Gesichter in diesen Zonen. Außerdem, aber das ist bekannt, hat Bielefeld ein tolles, sehr traditionsreiches Fußballstadion.

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Impressionen aus B. // Regierungsbezirk Detmold (Fotos: Christoph Höhtker)

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“B.” als westdeutsches Scheinidyll abseits von Urbanität aber auch ohne die Romantik des Ländlichen. Wie denkst du selbst über die Stadt? Und hat sich dieses Urteil verändert durch die Beschäftigung mit ihr in deinem Buch?
Man muss unterscheiden: Was denke ich über „B.“, was über Bielefeld? Wobei die beiden natürlich sehr viel miteinander zu tun haben. „B.“ ist ein mythischer Ort, eine selbstständig agierender, schauerlicher, hochinteressanter Stadtorganismus, dessen Geographie, dessen Verlorenheit und Stille die Menschen vor Ort verrückt machen, aber auch zu lustigen Geschichten und bizarren soziologischen Theorien inspirieren. Bielefeld hingegen ist eine in Teilen mittlerweile ganz hübsch hergerichtete, andernorts aber nach wie vor recht verlotterte westdeutsche Provinzkommune mit nicht unbedingt dem besten Ruf. Ich mag solche Städte, ich mag auch Bielefeld, ich mag den Fußballclub. Aber ich wohne schon sehr lange nicht mehr dort. „Alles sehen“ ist vor einigen Jahren in Genf entstanden, und dieser damalige Genfer Blick auf Bielefeld hat sicherlich großen Einfluss auf die Gestaltung von „B.“.  Denn Genf ist sehr anders als Bielefeld. Man könnte es eventuell auf diese Formel bringen: „B.“ ist Bielefeld durch in Genf geschliffene Gläser betrachtet.  Mittlerweile hat sich mein Blick auf Bielefeld aber wieder normalisiert, das Interesse hat insgesamt nachgelassen, obwohl ich in letzter Zeit wieder sehr viel häufiger dort bin.

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Impressionen aus B. // Regierungsbezirk Detmold (Fotos: Christoph Höhtker)

Jan06 004 IMG_1068 Dieses “B.” bedeutet ja erstmal etwas Verborgenes. Ein Name, der nicht genannt und nur abgekürzt wird. Spielt das für dich auf eine einzigartige Schrecklichkeit an, Richtung „He who shall not be named“ (Lovecraft) oder geht es eher darum, den Kleinstadt-Horror offen zu halten, auf dass der Leser vielleicht auch andere Orte darin zu sehen vermag?
Ich würde in Zusammenhang mit „B.“ weder von Horror noch von Kleinstadt sprechen. Für mich ist „Alles sehen“ keine Variation des altbekannten „Nieder mit der dörflichen Enge/Langeweile“-Motivs. Im Gegenteil. „B.“ ist schimmernd und interessant. Da will man hin, das will man erforschen – falls man tough genug ist für diese spezifischen städtischen Style. Und „B.“ heißt deshalb nur „B.“, weil jede weitere Ausformung eines Namens nur davon ablenken würde, was diese Stadt wirklich bedeutet. Nämlich das Nichts, den Wahnsinn.

Behind-the-magic-Frage: Wie hast du die Übersicht behalten in dieser Komposition, die zwischen Orten, Figuren, Textsorten, Zeiten switcht? Hattest du eine Organisationsroutine oder dir eine dafür erarbeitet?
Ich bin als Schreiber völlig unorganisiert. Ich schaffe es nicht, die Sachen durchzuplanen, ich weiß nie, wie ein Text mal enden wird. „Alles sehen“ hat sich einfach entwickelt. Komischerweise fand ich es nicht schwer, zwischen all den Ebenen und Personen die Kontrolle zu behalten. Wichtig am Anfang war mir nur, den Ich-Erzähler aus dem ersten Buch, also Frank Stremmer, erneut auftreten zu lassen, aber nicht mehr durchgängig, sondern in Dosen, in kleinen druckvollen Injektionen. Ich wollte Stremmers Herkunftsmilieu vorstellen, das dem meinigen natürlich in vielerlei Hinsicht ähnelt. Stremmer ist aber, obwohl er nicht durchgängig auftritt und vielleicht zusammen mit Michael Brandt, die wichtigste Figur im Text. Ein sehr kontroverser Mensch, den ich ganz gern mag, auch wenn er manche Kritiker des ersten Buches etwas aggressiv gemacht hat. Vielleicht mag ich ihn deswegen sogar noch mehr.

Was ist die Idee dahinter nach dem linear erzählten ersten Buch („… Leben an meiner Seite“) die Vorgeschichte über diese Cluster aufzufächern?
“Alles sehen“ entstand, als ich für das erste Buch noch auf Verlagssuche war und diesbezüglich auch schon einige Absagen kassiert hatte. Damals sagte ich mir: Okay, wenn sich schon für den ersten, wesentlich straighteren Stoff niemand erwärmen kann, kannst Du jetzt textlich richtig ausflippen – es bemerkt ohnehin niemand. Ich habe also die Themen, die mich interessierten zusammengepackt, meine Herkunfts- und Sozialisationspsychosen abgearbeitet, und heraus kam dieser Text. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ein Verlag mutig genug dafür ist, das zu veröffentlichen.

Du bewegst dich sehr sicher durch die unterschiedlichen Lebenswelten deiner Figuren. Vom Wertpapiergeschäft, zum Slacker, vom Rennrad-Nerd zum Türsteher, von Ostwestfalen-Lippe in die Schweiz. Zeichnet sich da auch deine persönliche Vita nach – oder stellt das alles eine erarbeitete Kulisse dar?
Na klar, meine Vita spielt hier eine entscheidende Rolle. Genau wie meine Interessen. Außerdem kriege ich es vielleicht manchmal ganz gut hin, den Ton mancher Subkulturen, zum Beispiel den der Türsteher und Hooligans zu imitieren. Diverse Internetforen sind in dieser Hinsicht sehr hilfreich. Im Übrigen: Es gibt zwar keinen hirnerweichenderen Job als den des Nachttaxifahrers, aber man eignet sich doch, praktisch gegen den eigenen Willen, eine gewisse Menschenkenntnis an.  Und eine gewisse Menschenfeindschaft erst recht. Ich wusste zum Beispiel am Ende dieser Phase oft schon im Voraus, was das Alkoholgrab neben oder hinter mir im nächsten Moment durch die Gegend lallen würde. Ich konnte die rausgesprühten Textbausteine manchmal wirklich exakt vorhersagen.

Überraschend viele deiner Figuren leiden an pathologischen Gewaltphantasien – die sich bis gegen ihre eigenen Mütter wenden. Welche Funktion hat für dich dabei Zivilisation – ist sie letztlich  der Grund für all diese nicht ausagierte Wut oder liefert sie mit ihrer ordnenden Ödnis doch noch die letzte Festung gegen die Barbarei?
Ich gebe zu, es ist mir gar nicht so bewusst, dass so viele der Figuren insgeheim Gewaltorgien herbeiphantasieren. Was sagt das über mich aus? Ich bin nicht scharf auf die Antwort. „B.“ andererseits ist für mich ganz und gar nicht gewaltaffin. Im Gegenteil, es sediert, berauscht, es geleitet funkelnd-böse und sanft seine Bewohner Richtung Ende. In „Alles sehen“ wird zwar an einer Stelle tatsächlich Gewalt, und zwar schlimme Gewalt, ausgeübt, aber das eher lustlos und eigentlich mit Bedauern.  Die einzige Auslöschung, die zumindest einige der Figuren wirklich herbeisehnen, ist die der eigenen Person. Es ist übrigens interessant, wie ich jetzt, immerhin einige Jahre nach Verfassen des Textes, praktisch durch das Erzählen über den Text wieder in dessen Slang, in dessen Sprache zurückfalle.

Alle Figuren eint aber vor allem ihre starke Vereinzelung. Teilweise wirkt das Buch – verstärkt noch durch die Cut-Up-Technik der Erzählung – wie die Dystopie der Aussage „Jeder Mensch ist eine Insel“. Wie kann man soviel Einsamkeit aushalten? Gibt es keine Alternative?
Interessant, dass für Dich Einsamkeit ein Zentralmotiv des Textes ist. Für mich ist es das nicht. Meine Freundin behauptet sogar, das Buch sei eher eine Komödie. Vielleicht stimmt das sogar. Andererseits handeln viele Komödien eigentlich von Einsamkeit. Auf jeden Fall reden die Protagonisten bei „Alles sehen“ viel miteinander, sie ‚interagieren‘, sie verabreden sich, sie essen, trinken und lachen zusammen. Zuweilen, zumindest in einem Fall, ermorden sie sich auch. Das sind alles Formen der Kommunikation. Gegen Einsamkeit wird eine Menge unternommen von den Figuren. Dass letztlich all diese Versuche vergebens sind, dass speziell Stremmer unrettbar allein ist, steht auf einem anderen Blatt. Das ist wahrscheinlich der realistischste Aspekt im ganzen Buch.

Das Buch referiert an Schlüsselstellen immer wieder auf eine schillernde Figur mit kritisch soziologischem Background und etlicher Probleme (Zwangsemeritierung) – die deinen Nachnamen trägt. Jobst Michael Höhtker. Wenn man nachspürt, ist man überrascht, hier handelt es sich scheinbar nur teilweise um Fiktion. Ein Friedrich Höthker schrieb in den 60ern über die Region und ihre Geschichte. Lässt sich das alles auflösen?
Friedrich Höthker? Nie gehört von dem Mann. Wie hieß seine bekannteste Publikation? „Wunderbare Ordnung – Bielefeld-Dornberg in den frühen Vierzigern“? Ich habe wirklich keine Ahnung, wie ich auf die Idee mit meinem eigenen Namen gekommen bin. Vermutlich hielt ich es für einen guten Gag, eine nette, sinnlose kleine Verwirrung. Und natürlich ist der Höhtker in „Alles sehen“ eher eine Ironie auf einige ganz reale, wenn auch mittlerweile verstorbene Bielefelder Soziologie-Götter.

Die Passage, in der alle Figuren ihre jeweiligen Selbstmordtendenzen in Prozenten zugewiesen bekommen, fand ich besonders ansprechend. Auch wenn das jetzt streng genommen gar keine Frage ist.
Freut mich trotzdem. Ich denke auch: Anstatt idiotischer, labbriger Adjektive drückt eine knackige Prozentzahl die Sache oft viel besser aus. Mir gefällt das ‚Unliterarische‘ an Zahlen.

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Impressionen aus B. // Regierungsbezirk Detmold (Fotos: Christoph Höhtker)

Bild 020 Bild 008 Aber Michael Brandts Roman „Ich kann nicht mehr“ existiert nicht wirklich? Oder ist das vielleicht der nächste Spin-Off, den dieses reiche Universum abwerfen könnte? Oder, anders gefragt, ist die Welt von Frank Stremmer für dich nun wirklich auserzählt?
Nein, von Frank Stremmer existiert noch ein dritter Text, ein reiner Stremmer ohne irgendwelches Beiwerk. Titel: „Das Jahr der Frauen“.  Ob und wann die Sache erscheinen wird, kann ich momentan noch nicht sagen. Ich mag den Text, mit ihm ist die Stremmer-Trilogie dann beendet. Und das „Ich kann nicht mehr“, das hier nun als Werk der Figur Michael Brandt auftaucht, ist tatsächlich mein erster zusammenhängender, zumindest halbwegs Roman-artiger Stoff gewesen. Den habe ich damals, als ich noch in Hamburg wohnte, einigen Freunden und Bekannten mit ‚Verbindungen‘ untergejubelt. Manche von denen mochten die Geschichte sogar und haben den Text dann an einen gewissen Marcel Hartges, damals bei Rowohlt, weitergeleitet. Auf dessen Nachttischchen, so die Legende, ist das Projekt dann aber verstaubt und schließlich verstorben. Ich bin nur wenig später zurück nach Bielefeld gezogen und hatte vorerst andere Sorgen. „Ich kann nicht mehr“ ist übrigens, das denke ich jedenfalls, eine wesentlich beklemmendere Stadt-Vision als „Alles sehen“.  Aber als Buch bestimmt wesentlich schlechter.

Wie groß, denkst du, ist die Diskrepanz zwischen Begeisterung und Enttäuschung bei der Kulturbehörde in B., wenn sie von einem B.-Buch erfährt, dann aber in deinem lesen muss, wie ihre Stadt literarisch letztlich verarbeitet wird? Da gehen dem Ventil Verlag doch Fördergeld verloren!
Die Behörde sollte froh sein. Wenn sich Bielefeld nur ein bisschen in Richtung „B.“ entwickelte, würde das in Sachen Fremdenverkehr wahre Wunder bewirken. Die Stadt würde schlagartig bekannt werden. Amerikanische Soziologie-Fakultäten würden Außenstellen gründen, Heerscharen von Forschern würden sich sogar dauerhaft ansiedeln. Bielefeld wäre keine normale Stadt mehr, sondern ein Phänomen. Eine Denkrichtung und eine Droge. Wenn ich in der Bielefelder Kulturbehörde das Sagen hätte, würde ich dem Ventil-Verlag jährlich eine substantielle Summe zukommen lassen.

 

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Big Buch-Präsentation von “Alles sehen” in Bielefeld mit Disco.
Am: 7. November 2015 um 20:30.

Location: Nr.z.P., Große Kurfürsten-Straße 81

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