A Chinese Tape – Antonio d. Luca (Koxette/Colorist) hat während der baumusik China-Tour Musik gesammelt

Einmal um die Welt um Leute zu treffen, die auf Can stehen.

A Chinese TapeTape
Antonio d. Luca (Koxette/Colorist) hat während der baumusik China Tour Musik gesammelt von Menschen, die er auf der Reise kennengelernt hat.

Photos von Caroline Kox, Roland Wilhelm, Echo Ho, Meryem Erkus, Mabel und Antonio d. Luca

 

Anti-Haze

Anti-Haze

FANG SHENG
Es ist Dezember 2017 und wir sitzen im Flugzeug gen Peking: Baumusik repräsentiert von Zo-On Slows, Jeandado, Roland Kaiser Wilhelm, Diana Jones und Kokette auf Tour in China. Wir werden die Ostküste entlang reisen und Konzerte in fünf Städten spielen. Zunächst landen wir in Peking, dann Zhujiajiao, Yiwu, Hangzhou und Shanghai.

Es-gibt-eine-technische-Lösung-für-alle-Probleme

Es gibt eine technische Lösung für alle Probleme

Ein wenig erwartet jeder von uns einen kleinen Ausflug in eine Dystopie. Dass wir kurz aus unserer guten Welt in eine reisen dürfen, die nicht so gut sein soll wie unsere, also schlechter, gibt uns dieses ganz bestimmte, erdende Gefühl. Ich glaube, dass ich endlich verstehe, was es bedeutet, Europäer zu sein. Scheinbar immer auf der moralisch richtigen Seite.
Der Flugradar zeigt über dem Ural nicht viel außer kryptische Orte, die viel zu weit voneinander entfernt scheinen. Das ist ebenfalls sehr europäisch, niemals den Horizont für sich alleine zu haben. Ich merke, dass ich über China nicht zu viel weiß und versuche Echo vom schlafen abzuhalten, damit sie mir irgend etwas aus der chinesischen Kultur näher bringt.

Graffittis-sind-selten-in-Peking

Graffitis sind selten in Peking

„Es gibt zum Beispiel Fang Sheng“, erklärt sie. Ein Begriff aus dem Buddhismus. Er ist eine Praktik, bei der man Tiere rettet, in dem man sie freilässt, anstatt sie zu schlachten oder zu Handtaschen zu verarbeiten. Das klingt gleichzeitig exotisch und magisch, also notiere ich mir das.
Als Echo Ho alias Zo-On Slows aus Peking wegzog, um erst in Hong Kong und dann in Deutschland ihren Sound weiterzuentwickeln, hatte Peking noch unter sechs Millionen Einwohner. 25 Jahre später sind es circa 23 Millionen. Oft werden wir auf der Reise den Satz hören, dass sich China nach den Olympischen Spielen stark verändert hat. Deutschland hatte ja ebenfalls sein Sommermärchen, die Stunde Null unserer bevorstehenden, finsteren Zeit. Das bedeutungsschwangere Auflösen in einer Masse ist die Urszene unseres Jahrtausends, ob von oben diktiert, von unten mit Flaggen hergeschwenkt oder mit Bomben am Körper erzeugt. „Over-closeness, the noise and heat of being“, steht hier bei Don Delillo, Mao II.

Roland-Kaiser-Wilhelm-in-Peking

Roland Kaiser Wilhelm in Peking

Wir wandern tagelang durch Peking und ich habe zuerst den Verdacht, dass es in diesem Land keinen Humor gibt, bis sich ein alter Mann auf der Straße über uns lustig macht, in dem er uns den Weg versperrt und chinesische Fragen stellt, was mich beruhigt. Meryem hat sich vorher schlau gemacht und einen Laden Namens FruitySpace recherchiert, den wir auschecken wollen. Eine Mischung aus Plattenladen, Live-Venue und Bar. Heute wird ein Film gescreent. Wir kommen genau zum Abspann und verbringen noch ein paar Stunden mit dem warmherzigen Barkeeper und dem offenen Wlan.

Gogol-live-im-Yuespace

Gogol live im Yuespace

Dann: unsere erste Show im Yuespace. Mit uns spielen noch lokale Acts. Wir lernen Gogol kennen, eine Cellistin aus Peking, die ihr Instrument durch einen Marshall Verstärker bis zur Unkenntlichkeit verzerrt, dabei gleichzeitig aber nie ins Aggressive verfällt. Viele experimentelle Musiker kehren der Kunst irgendwann den Rücken und versuchen mit populäreren Musikrichtungen Geld zu verdienen, erzählt sie mir.

Sowieso möchte Peking sich eher als Machtzentrum präsentieren und die unabhängige Kunst außerhalb des offiziellen Art Districts eindämmen. Als Künstler kann es sein, dass man wie viele andere „geringqualifizierte Arbeiter“ ausgewiesen wird. Wenn es passiert, hat man meist nicht viel Zeit und dann ist man weg. Man bekommt einen offiziellen Brief und höchstens eine Zwei-Wochen-Frist. Proteste bringen nicht viel.
Dafür kann man nach Shanghai ziehen, erzählt mir Leonardo auf unserer Show. Leonardo gibt sich – wie so viele denen wir begegnen – einen westlich klingenden Namen. Leonardo, Hope, Curly, High Five: die ausgedachten Namen können einem schon viel über die Person mitteilen. Sein Freund hat ihm empfohlen zu unserer Show zu kommen. Er hat seinem Chef erzählt, dass er Bauchschmerzen hat, damit er früh genug aus der Arbeit los kann. Leonardo bietet mir eine Double Happiness Zigarette an und berichtet dass es in Shanghai weniger Regulierung und mehr Offenheit für Kunst gibt. Dort sei mehr möglich.

Nothing-Mattress

Nothing Mattress

Es ist ein bedrückend-befreiendes Gefühl, zu verstehen dass wirklich nichts von Bedeutung ist, da man nur ein einzelnes Partikel ist, aber auch, dass die Gesellschaft eine große Choreografie ist, an der man teilnimmt. Dieser Gedanke geht mir in Peking nicht aus dem Kopf. “Nothing Mattress“ – das war auf einem Shirt gedruckt oder habe ich mir das ausgedacht? Als wir nach der ersten Show die Stadt verlassen und an den niemals endenden urbanen Flickenteppich entlang gleisen, erhärtet sich der Verdacht, dass wir wirklich bedeutungslos sind. Wir leben in der Zeit des Ingenieurs, der Künstler hat eine lächerliche Position in diesem Jahrzehnt. Zu diesem Gedanken habe ich einen Ohrwurm von Roland Kaiser Wilhelm’s neuen Track, “Molto Pt.I”, der sich für mich schon nach einem heimlichen Soundtrack dieser Reise anfühlt.

Zhujiajiao

Zhujiajiao

BAOZIMUSIK
Wir kommen nach einem kurzen Zwischenstopp in Shanghai und einer zweistündigen Autofahrt in Zhujiajiao an. Unser Host Younger holt uns ab und erzählt von dem kleinen Städtchen und der Rolle, die Echo vor zehn Jahren gespielt hat, als er hierher gezogen ist. Damals reisten beide mit anderen Musiker_innen in das kleine, von Kanälen durchzogene 12.000 Einwohner Städtchen, um eine Show zu organisieren und seitdem ist er nicht mehr weg.

Younger-in-seiner-Bar-Cao-Tang

Younger in seiner Bar Cao Tang

Younger ist eine dieser magnetischen Persönlichkeiten, seine tiefe Stimme lädt dazu ein ihm überall hin zu folgen. Er organisiert viele Shows und Festivals rund um China, so auch das Watertown Music Festival hier in Zhujiajiao. Wir sind so froh über die Gastfreundlichkeit und Idylle des Ortes, dass wir fast weinen müssen. Younger gründete eine Familie und viele Andere zogen nach. Sein Hotel, welches direkt an einem der Kanäle gelegen ist, wartet gerade auf eine Erweiterung der Zulassung vom Staat, und die Mühlen mahlen langsam. Umso schneller ist dafür die Urbanisierung.

Selbst-ich-lasse-mich-von-den-Hippiesken-Vibes-kurz-mitnehmen_Noodleshop

Selbst ich lasse mich von den Hippiesken Vibes kurz mitnehmen im Noodleshop

Man kann sich Shanghai wie einen Tumor vorstellen, der so rasant wächst, dass er alle umliegenden Orte auffrisst. Die erste an der Metropole angrenzende Metrostation öffnet noch 2017, drei Stunden Fahrtzeit ins Zentrum. Was in 5 oder gar 10 Jahren aus Zhujiajiao wird, kann man sich noch nicht recht vorstellen, aber wenn man aus der autofreien Altstadt die hippieske Community verlässt, entdeckt man schon die ersten Zeichen des Developments: Es werden Fundamente gelegt für große Vorstadt-Wohnblöcke und ein Starbucks ist über den Fluss bereits erreichbar. Noch fühlt sich das aber weit weg an. Um den von einer Familie betriebenen Noodleshop direkt neben der Venue sammeln sich jede Menge Leute, die beim Essen miteinander Bongos trommeln oder sich in Oberton-Choralen einstimmen. Die mongolische Rockband RID treffen wir hier, während wir Baozis, gefüllte Teigtaschen verschlingen. Wir sind Baozimusik scherzen wir. Sie bringen dieses Jahr ihr neues Album heraus und planen eine Europa-Tour.

Roland-Kaiser-Wilhelm-spielt-mit-Jeandado-in-Zhujiajiao

Roland Kaiser Wilhelm spielt mit Jeandado in Zhujiajiao

Durch Reisen kann man einiges über sich lernen und auch über Andere. Jeandado hat es zum Beispiel darauf angelegt, dass es ihm schlecht wird, wenn er wirklich einfach alles probiert. Heute: Drunken Crabs. Sie heissen so, weil sie nicht gegart werden. Nur in Alkohol ertrunken und tagelang eingelegt. Außer Jeandado hat keiner den Mut. Die Konsistenz der panierten Pudding-Fischkugel aus Peking verfolgt mich immer noch. Ihn verfolgen jetzt erstmal die betrunkenen Krabben in seinen Albträumen.

Während unseres Soundchecks einen Tag vor unserer Show sammeln sich schon jede Menge Leute aus der Community in der Venue, einfach weil das Licht brennt, und Marcus sorgt für einen der magischsten Momente unserer Tour, als er mit Youngers schüchterner, kleiner Tochter ein Duett singt und sich eine kleine Truppe Expats und Chinesen kollektiv an dem Moment erfreut. Ich packe schnell meinen Rekorder aus und schaffe es noch, die Performance aufzunehmen. (auf dem Mixtape zu hören)
Bevor wir abreisen, kommen wir noch an einem alten chinesischen Mann vorbei. Wie aus dem Bilderbuch trägt er einen langen Schnurrbart und er zeigt auf seine Schale voller Schildkröten. Ich frage Echo ob er will, dass ich sie esse. Nein, das ist Fang Sheng, das Leben frei lassen. Wir können ihm Geld geben, damit wir die Schildkröten befreien können. In diesem Moment, der uns alle gleichzeitig anwidert und Schrecken einjagt, bin ich wirklich in China angekommen. Die Conditio humana, sie ist wirklich universell. Als Neapolitaner spüre ich in dem Geschäft des Mannes diese aus meinem Geburtsort vertrauten Empfindungscocktail von Faszination, Abscheu und Wut.

Yiwu-im-Regen

Yiwu im Regen

FREEZING TO DEATH IN YIWU
Weiter Nach Yiwu. Unsere vorherigen Recherchen ergaben, dass 2/3 der gesamten Weihnachtsdeko der Welt hier hergestellt werden. Wir erwarten Weihnachtsmärkte und Glühwein. Stattdessen werden wir von einer etwas grauen Industriestadt begrüßt. Wir diskutieren am Bahnhof mit vermeintlichen Taxifahrern, die sich aber als Dealer entpuppen, die uns gar nicht fahren wollen. Irgendwie bleibt die Situation aber wenig bedrohlich, es fühlt sich nach Slapstick an. Nach einer richtigen Taxifahrt bei der Roland und Koxi fast sterben, als der Fahrer mitten auf der Autobahn wendet, kommen wir im Gebi an. Der Ort war ein verlassener Dao Tempel, als er 2007 entdeckt wurde. Einige Kids sammelten sich um den Ort und hegten den Traum, einen DIY Space zu betreiben. Sie schrieben dem Bürgermeister Yiwus einen Brief und bekamen die Zusage. Er liegt zwischen einer Autobahn und einem kleinen Berg, an dem sich die Industrie schon ganz gut bedient hat.

Duck-Trick-Gig-Poster-mit-LiPings-Gesicht

Duck Trick Gig Poster mit LiPings Gesicht

Hier ist es so, wie ich es schon seit meinen Tagen in der Oetinger Villa kenne oder später aus der Baustelle Kalk. Etwas dreckig, etwas heimisch und gut.
Der Sound wird von LiPing gemischt, dessen perfektionistische und ruhige Art mich fasziniert. Er zeigt uns hinter der Bühne sein Studio, bei dem man sich vor dem Hereintreten die Schuhe ausziehen muss. Eine kleine Kammer, die direkt mit der Bühne vernetzt ist. Irgendwie sollten das alle DIY Spaces haben. LiPing kommt eigentlich aus Gnasu, aus dem Nordosten Chinas. Er lernte das tontechnische Handwerk autodidaktisch und arbeitete lange in Peking in einem Tonstudio. Dann erzählt er mir dass er Can liebt. „Our band yearns for Germany.“ übersetzt die App. Tatsächlich sind Duck Trick so sehr von Can inspiriert, dass ich nicht anders kann als sie zu lieben. Das Saxophon zu hören, wie es ungeschminkt und ohne Ornamente gespielt wird, hätte Jaki Liebezeit sicherlich glücklich gemacht.

Aussieht-aus-dem-Gobi

Aussicht aus dem Gobi

 

Interviews-über-WeChat

Interviews über WeChat

Youngers-Gepäck

Youngers Gepäck

An der Bar treffen wir zwei Girls, die mir ihr Handy ans Ohr halten: “Do you like weird noises? We make weird noises. Beth plays the guitar and I play the effects. My Name is 77. Just fooling around, just the two of us.“ Die Aufnahme ist sehr hypnotisch und auf einer Länge von 45 Minuten entfalten sich Krach und Atmosphäre spielerisch. Wie heißt ihr?, frage ich. „Call Me Whatever“. Im Gespräch über Tiere versuche ich zu erklären, dass Schlangen in Europa ziemlich negativ konnotiert sind, Erbsünde blablabla. In China gilt dagegen die Schlange als ein magisches Wesen voller Weisheit.

Younger, der mit uns hierher gereist ist, macht seinen Trolley auf, der ausnahmslos mit selbst gemachten Reiswein gefüllt ist. Das wird eine lange Nacht werden. Echo’s Bruder Xiaoshen begleitet uns schon seit Peking fotografierend. Younger hat sich uns angeschlossen und weitere werden unsere Reisegruppe erweitern, bis wir irgendwann 12 Leute zählen.
Wu, ein buddhistischer Mönch ist auch auf dem Konzert und betet während Koxette “21st Century Migraine” singt. Später wird er die Nacht bei uns verbringen. In dem Zimmer ist es so kalt, dass ich sicher bin hier zu sterben. Als der Mönch sich auf die Matte legt, die zum Dämmen des Fensters gedacht war, bete ich mit ihm.

Hangzhou-ist-der-Anfang-und-das-Ende-der-Welt

Hangzhou ist der Anfang und das Ende der Welt

„I LIKE THE HIPHOP, I LIKE THE FUNK, I LIKE THE GROOVE!”
Weiter nach Hangzhou. Hangzhou fühlt sich an wie Blade Runner. Auch, weil es bei unserer Ankunft regnet und bereits anfängt dunkel zu werden. Im Hotel bekomme ich Herzrasen, als ich die Animation auf einem weiter entfernten Hochhaus beobachte. Die Anspannung wird erst abklingen als wir Yifei treffen, der das Loopy in Hangzhou betreibt und der netteste, zuvorkommendste Mensch, den wir treffen durften. Auch spielt er in der Synth-Pop-Band namens Junks. Sein Club ist für uns etwas absurd in einer Shopping Mall gelegen. Wenn man aber darüber nachdenkt, ist es perfekt. Keine Nachbarn, keine Lautstärke Probleme. Daran angegliedert ist ein Restaurant, welches mediterrane Küche serviert. Und zwar die ganze Nacht. Die Mischung aus Essen und Feiern ist so menschlich und wird in Deutschland ja selten gepflegt. Auch ist der Club mit einer Bühne und einer Funktion One ausgestattet, die penibelste und sensibel ausgerichtet ist. Hier werden wir den besten Sound der Tour haben. Auch weil sich Curly um uns kümmert. Curly’s Alias heißt Juan Plus One und zusammen mit GUAN betreiben sie ein Label, welches sich passenderweise Function Lab nennt. „We are a side of Hangzhou that is completely opposite to the beautiful and relaxed children of the West Lake.“ Hier im Loopy dürfen sie ihren Experimenten zwischen Club und Underground nachgehen. Ein bisschen wie bei einer Art Residency, lässt Yifei sie hier an ihrem Sound pfeilen.

Guan und Curly         von             Function Lab

Guan und Curly von Function Lab

„In China, releasing music in legal way is difficult and too complex, so I decide to do it underground, it means I can do whatever I want“, erzählt mir Guan nach seiner Show. Er spielt an diesem Abend ein hartes Set, welches seine Sounds aus dem Static eines kleinen Radios speist. Der Sound passt perfekt hierher, denke ich. Endlich sind wir in dieser Welt angekommen, die auch Koxette beschwört: zwischen Shoppingmalls, Videogame spielenden Publikum und Schwarzlicht. „So many signs of the Apocalypse“, sagt ein in Hangzhou lebendes Isrealisch-Russisches Model zu Koxi als wir von der Bühne kommen.

Koxette-in-hangzhou

Koxette in Hangzhou

Ich treffe einen Schlagzeuger Namens Wangqing. Er erzählt mir von seiner Musik, dass er in seiner Band Satipanna Percussionist ist und dass sie versuchen, World Music und Sounddesign zu vermischen. Ich bin interessiert, die Musik ist die erste, die sich für mich klanglich eher nach Osten als nach Westen orientiert, und ich muss irgendwie an einen chinesischen Jan Schulte denken.
Meryem aka Diana Jones legt heute so tight auf, dass wir bis sieben Uhr morgens tanzen. Danach überzeugt uns Yifei noch das beste Frühstück Chinas zu essen. In einem Laden, in dem wir uns wohl nie rein getraut hätten, servieren sie uns Nudeln mit der besten Sojasoße der Welt und Sojamilchsuppe mit frittiertem Fladenbrot. Wir gehen glücklich schlafen.

 

SHANGHAI

Shanghai

NEVERENDING DECADE
Was soll man sonntags in Shanghai erwarten? Oder egal wo, wenn man sonntags eine Show plant?
Gaz, der Besitzer des ALL warnt uns vor, dass entweder niemand oder wenige Leute erwartet werden. Tatsächlich wird es eine unserer vollsten Shows und noch ein letztes Mal dürfen wir hintereinander ran. Die Asian Dope Boys, die uns hierher vermittelt haben, haben volle Arbeit geleistet. Shanghai wirkt im Gegensatz zu den anderen Orten schon relativ westlich und vertraut, so dass wir uns schon auf die Rückkehr vorbereiten können. Wir verlieren uns in den endlosen Shopping Malls. Eng auf eng stehen Frauen wie in Messeständen, umgeben von Kleidung. Je weiter wir in die nach Plastik riechenden Gebäude eintauchen, desto schlechter wird mir und ich muss aufgeben, bevor ich mich übergeben muss.

Wir laden nochmal alle Leute, die wir auf der Reise getroffen haben und in der Nähe sind zu einem Dinner ein. Ich mache Guacamole für Chinesen und sie ist in fünf Minuten leer. Glück gehabt. Yang oder Track Guerillas Sound – sein Reggae-Artist Name – erzählt uns von seinem Traum, auch nach Zhujiajiao zu ziehen und ein Soundsystem zu bauen. “Next time you guys come around, we are gonna play on that“.

Verlagssitz
Kaput - Magazin für Insolvenz & Pop | Aquinostrasse 1 | Zweites Hinterhaus, 50670 Köln | Germany
Team
Herausgeber & Chefredaktion:
Thomas Venker & Linus Volkmann
Autoren, Fotografen, Kontakt
Advertising
Kaput - Magazin für Insolvenz & Pop
marketing@kaput-mag.com
Impressum – Legal Disclosure
Urheberrecht /
Inhaltliche Verantwortung / Rechtswirksamkeit
Kaput Supporter
Kaput – Magazin für Insolvenz & Pop dankt seinen Supporter_innen!